

Advent: Die "staade Zeit"
Winter- und Weihnachtstraditionen in Berchtesgaden
Der Advent ist eine wunderbare Zeit: voll Erwartung und Vorfreude - besinnlich und ruhig, aber zugleich besonders lebendig. Erleben Sie den Zauber der Weihnachtszeit und der Tage rund ums Neue Jahr in Berchtesgaden und im Rupertiwinkel. Hier wird das Brauchtum noch gelebt wie eh und je. Die Zeit der Christkindlmärkte, der Feiern, Krippenspiele und Stubenmusik ist gekommen. Im Advent wird in Berchtesgaden eine Vielzahl besonderer Bräuche gelebt. Die Buttnmandl und Weihnachtsschützen läuten die Stade Zeit laut ein, sehr viel ruhiger dagegen ist der alte Einkehrbrauch des Klöcklsingens: An den ersten drei Donnerstagen im Advent gehen Kinder und Jugendliche mit Liedern und Gebeten von Haus zu Haus, um den Leuten Segen zu bringen.
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Einkehrbräuche in der staden Zeit
Bekannte Einkehrbräuche im Alpenraum sind die "Herbergssuche", das "Frauen tragen" oder auch das "Sternsingen", das man in verschiedenen Regionen Deutschlands kennt. Vorwiegend am 6. Dezember, dem Nikolaus-Tag, treiben in Berchtesgaden wilde, glockenbehängte Gestalten in Fell und Stroh, genannt Kramperl und Buttnmandl, ihr Unwesen im Berchtesgadener Tal. Gemeinsam mit dem Heiligen Nikolaus besuchen sie die Häuser und Höfe. Die Buttnmandl gibt es nur in Berchtesgaden. "Buttn" bedeutet schütteln - und zwar die großen, schweren Glocken auf dem Rücken der unheimlichen in Stroh gehüllten Gestalten. Krampusse sind im gesamten Berchtesgadener Land unterwegs.
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Die Weihnachtsschützen
Ab einer Woche vor Weihnachten findet in Berchtesgaden jeden Nachmittag um drei Uhr das so genannte Christkindlläuten und Christkindlanschießen statt. Durch den Glockenklang sämtlicher Kirchen und die Salven der Weihnachtsschützen soll das Christkindl leichter den Weg zur Erde finden. Im gesamten Berchtesgadener Land erleben Sie das Schießen der Weihnachtsschützen am Heiligen Abend, an Silvester und Neujahr. Das alte Jahr wird um Mitternacht mit Böllerschüssen verabschiedet und das neue Jahr lautstark begrüßt.
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Zwischen den Jahren - Die Rauhnächte
Die Nächte um den Jahreswechsel werden in Bayern regional unterschiedlich gefeiert. Los geht es üblicherweise mit der Thomasnacht bzw. der Wintersonnwende vom 21. auf den 22. Dezember als erste Rauhnacht. Die Letzte ist traditionell die Nacht vor dem Dreikönigstag am 6. Januar. Bei uns in Berchtesgaden wird meist nur noch an drei Rauhnächten geräuchert: Heiligabend, Silvester und 5. Januar. Das Ausräuchern des ganzen Hofes und vor allem auch des Stalls hat sich auch bei uns bis heute als Brauch erhalten. Mit Beten des Rosenkranzes sowie Abbrennen von Weihrauch möchte man die „bösen Geister“ austreiben, die ja zwischen den Jahren besonders aktiv sein sollen. Die letzte Rauhnacht steht für das endgültige Ende eines Jahres und den Beginn eines neuen, hoffentlich besseren!