Trittsicherheit am Berg
In der Beschreibung mancher Bergtouren liest man oft die Wörter „Trittsicherheit erforderlich“. Doch was bedeutet das genau? Trittsicherheit ist die Fähigkeit seine Tritte präzise im anspruchsvollen Terrain zu setzen, um sich effizient und sicher fortzubewegen.
Wer in die Berge wandern möchte, soll ein gewisses Maß an Trittsicherheit mit sich bringen. Dabei ist das Gleichgewicht, die allgemeine körperliche Fitness und die psychische Stabilität entscheidend. Es gibt allerdings auch ein paar Dinge, die man beachten soll, um seine Form beim Berggehen trittfester zu machen.
- Der Körperschwerpunkt, sprich die Hüfte, bleibt beim Wandern immer direkt über den Füßen. So wird das Körpergewicht stabil durch die Körpermitte, Hüften und Beine in den Füßen und schließlich auf den Boden geleitet.
- Der Oberkörper ist sowohl beim Auf- und Abstieg nach vorne gebeugt um das Körpergewicht besser zu verteilen.
- Vor allem beim Abstieg sind die Knie etwas angewinkelt. So können die Beine sowohl Stöße (Tritte) abfedern als auch kraftvoll bleiben.
- Stöcke sind in unwegsamen Geländen hilfreich, insofern sie richtig eingesetzt sind. Der richtige Einsatz von Wanderstöcken erfordert allerdings auch etwas Übung.

Tipp von Bergführer Hansi Stöckl
"Die persönliche Trittsicherheit steht im direkten Bezug zu deiner Selbsteinschätzung. Das heißt auch, dass die Touren, die man auswählt, nicht das eigene Können übersteigen sollen"
Hansi Stöckl wohnt mit seiner Familie in Schönau am Königssee und betreibt Alpine Welten mit der Bergsteigerschule Watzmann. Nach seiner aktiven Zeit als Leistungssportler im Biathlon widmete er sich voll und ganz dem Bergsteigen. Hierbei ist auch der Wunsch gereift, Bergführer zu werden sowie Hobby & Beruf zu verbinden. Auf Tour findet man ihn meistens bei Hochtouren und Skitouren in der Schweiz, ganz sicher aber in der Watzmann Ostwand und in den Berchtesgadener Alpen.
Qualifikationen
• Staatl. gepr. Berg- und Skiführer IVBV
• Heeresbergführer
• Skilehrer (LSV-Landesskilehrer)