Durchgang und Taktik einer Bergwanderung
Ein Tag am Berg ist schon eine tolle Sache, allerdings sollte man seine Wanderung im Voraus planen um mögliche Fehler, die einem den Tag vermiesen könnten, zu vermeiden.
Nach einem leichten, ausgewogenen Frühstück, startet man seine Wanderung früh am Tag, um die kühlen Stunden auszunutzen bevor die Mittagshitze eintritt. Das Tempo soll gemäß der allgemeinen Fitness der Gruppe gewählt werden, gleichmäßig bleiben und über mehrere Stunden angehalten werden können.
Da Wanderungen mehreren Stunden dauern könnten, sind regelmäßige Pausen mit Verpflegung enorm wichtig um Erschöpfung vorzubeugen. Nicht zu vergessen ist das Trinken: Dehydration am Berg ist sehr gefährlich und kann ernste Folgen haben. Deshalb sollte man die erste Wasser-Pause spätestens nach einer Stunde Wandern einplanen. Nach etwa 2 Stunden Gehzeit sollte man eine große Pause einlegen. Zwischen 20-30 Minuten sollte die Pause dauern. Diese Taktung soll bis zum Ziel eingehalten werden.
Die Orientierung auf den meisten Wanderwegen ist in der Regel problemlos. Allerdings bei Nebel oder einem Wettersturz, könnten die Wege oder Beschilderung schlecht erkennbar sein. Zur Hilfe sollte man seine Karte oder seiner Wegweiser dabeihaben. Kenntnisse im Umgang mit einer Karte, einem Höhenmesser und mit dem Kompass sind sehr wichtig.
Im schlimmste Fall, wenn man überhaupt nicht weiterweißt oder, wenn man seinen aktuellen Standort nicht mehr weißt, sollte man frühzeitig zum letzten bekannten Punkte zurückgehen um sich neu zu orientieren.

Tipp von Bergführer Hansi Stöckl
"Gruppen sollte natürlich immer zusammenbleiben. Ziel sollte es sein nachmittags an einem festgelegten Ziel anzukommen. So kann man vermeiden, aus Versehen in die Dunkelheit zu kommen, und man hat genügend Zeit sich für die nächste Etappe zu erholen."
Hansi Stöckl wohnt mit seiner Familie in Schönau am Königssee und betreibt Alpine Welten mit der Bergsteigerschule Watzmann. Nach seiner aktiven Zeit als Leistungssportler im Biathlon widmete er sich voll und ganz dem Bergsteigen. Hierbei ist auch der Wunsch gereift, Bergführer zu werden sowie Hobby & Beruf zu verbinden. Auf Tour findet man ihn meistens bei Hochtouren und Skitouren in der Schweiz, ganz sicher aber in der Watzmann Ostwand und in den Berchtesgadener Alpen.
Qualifikationen
• Staatl. gepr. Berg- und Skiführer IVBV
• Heeresbergführer
• Skilehrer (LSV-Landesskilehrer)