Philipp Reiter
Wie Philipp laufen lernte…
Man kann nicht gerade behaupten, dass Philipp Reiter der Bergsport in die Wiege gelegt wurde, als er am 20. Juli 1991 in München zur Welt kam. Aber schon sehr bald zog es seinen Vater wieder zurück in seine Heimatstadt Bad Reichenhall. Die Eltern versuchten, Philipp und seine beiden jüngeren Geschwistern die Liebe zu den Bergen und die Schönheit der Natur zu vermitteln und die Kinder durch gemeinsamen Outdoor-Aktivitäten von Computerspielen und vom Fernseher wegzuholen. Egal ob Familienwanderung auf die umliegenden Gipfel, Besuch von Klettergärten, Grillen auf der Saalachinsel oder Übernachtungen auf diversen Hütten in Nationalpark Berchtesgaden – Mama und Papa ließen sich immer etwas Interessantes einfallen, und versuchte alle zum Mitmachen zu animieren. Allerdings war Philipps Motivation dafür besonders im Alter von 12-15 Jahren eher sehr gering, und die Kämpfe um das passende Wochenendprogramm groß: „Der Papa würde sich aber besonders freuen, wenn ihr alle dabei seid!“ war der Dauerspruch. Der Besuch von Schulfreunden, PC-Strategiespiele und TV Blockbuster waren dem Teenager da eindeutig lieber, als irgendeine „völlig sinnlose“ Gipfelbesteigung!
Erst als Philipp eine Ausschreibung für den Götschenfuchs, ein Skitourenrennen in unserer Nähe, sieht, und sich fest in den Kopf setzt dort unbedingt zu starten, war er mehr oder weniger genötigt, seine Leistungsfähigkeit nicht nur im „Extreme-Online-Gaming“ zu verbessern. Jeden Freitag ging es mit „personal Motivator“ Mama zu der Skipiste und mit Papas Material stellt Philipp immer neue persönliche Streckenrekorde auf zu stellen. „Wenn du da mitmachen willst, dann musst du regelmäßig Skitouren gehen! Von nichts kommt auch nichts!“ war immer ein sehr überzeugendes Argument. Der Bäckereibesuch zur Belohnung danach, ist bis heute als Ritual erhalten geblieben ;-).